Mittwoch, 9. Oktober 2013

Gut durchgeschüttelt auf dem steinigen Weg zu den Kindern



Nach einer schlaflosen Nacht im schaukelnden Zug von Hanoi nach Lao Cai an der chinesischen Grenze wurden wir von Save the Children Mitarbeitern in Jeeps empfangen. Letztere stellten uns noch auf eine harte Probe. Zum Glück war für das Frühstück keine Zeit mehr, unsere Mägen haben uns das gedankt. Denn wir wurden auf den schlaglochübersäten Wegen hin und her geworfen. Wegen einer Straßenblockade mussten wir eine Umleitung nehmen und haben dadurch wunderschöne Landschaften mit Reisfeldern, Wasserbüffeln, kleinen Straßenmärkten und zahllosen Schulkindern auf dem Weg zur Schule gesehen.

Schulkinder auf dem Weg zur Schule im Frühnebel.
Foto: Ngoc Long Tran
 
Nach drei Stunden Fahrt haben wir endlich die Kim Son 1 Zentralschule erreicht und wurden vom Empfang emotional überwältigt. Alle Schüler, ihre Eltern und Verwandten, die Lehrer, die ganze Gemeinde stand auf dem Schulhof und begrüßte uns. Eine Welle von Neugierde und Freundlichkeit überrollte uns. In einer Präsentation der Schulleiterin Nguyen Thi Duong sahen wir die Ergebnisse, die mit Hilfe der IKEA Foundation erzielt wurden: Sichtbar ist ein gemauertes Haus mit Klassenräumen als Ersatz für ein Bambushaus und spürbar sei das gestärkte Selbstvertrauen der Kinder.
Auf dem Schulof der Kim Son 1 Zentralschule,
im Hintergrund das neue Gebäude mit den Klassenräumen.
Foto: Kai Hartmann

Kai schaut genau hin, wie die Korbflechterin es macht
und probiert es später selbst.
Foto von Dalina Tischler.
Ein Schulfest wurde mit einem Tanz aller Kinder eröffnet, dann gab es Spiele, Basteln und Stocktanzen (Mua Sap). Wir stürmten ins Getümel, versuchten Körbe zu flechten, Sackhüpfen zu gewinnen und den Stocktanz zu machen (alles einigermaßen erfolglos, aber sehr zur Freude der Kinder und Lehrer). Nach einem langen Morgen bekommen wir endlich was zu essen und müssen mit allen Freundschaft anstoßen.
Dalina, Melanie und Lasse (im Hintergrund)
versuchen sich im Stocktanz
Foto: Ngoc Long Tran

Jede Schule hat auch Außenstellen in abgelegenen Dörfern, die teilweise nur zu Fuß erreicht werden können. Zu einer so einer Satellitenschule in Cao Son fahren wir, wo wir deutliche Unterschiede zwischen beiden Schulen sehen. Doch so klein und einfach die Schule auch ist, immerhin können die Kinder nah an ihrem Zuhause zur Schule gehen. Dort lernen sie in einem zweisprachigen Unterricht nach und nach Vietnamesisch, aufbauend auf der Sprache ihrer Volksgruppe.
Auf dem Weg zur Satellitenschule (Gebäude in der Mitte hinten)
in Cao Son. Foto: Kai Hartmann.


Wasserbüffel bei Cao Son. Foto von Melanie Kallen.
Wir haben der Schule ein Geschenk übergeben: Handspielpuppen und Stoffspielzeug von IKEA, mit dem der Unterricht lebendiger gestaltet werden kann. Einen letzten Abschiedsgruß bekommen wir am Ortsausgang von einem Wasserbüffel.

Geschrieben von Dalina Tischler, Ngoc Long Tran, Melanie Kallen und Kai Hartmann

1 Kommentar:

  1. H E J ! Es ist schön von eurer Reise zu lesen! Und schon nach ein paar Tagen habt ihr einen Hai und Wassebüffel getroffen. Nicht schlecht! :) / Theres, IKEA Schweiz

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.